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Gründung

Der eine betracht's,
Der andere verlacht's,
Der dritte veracht's
-- was macht's!

Diese Worte stehen auf einem an der Ostseite der Schützenhalle eingefügten Steines. Den Stein hat dort der Erbauer der Schützenhalle, Zimmermeister Heinrich Wulfert, dort eingefügt. Diese Worte geben auf unmissverständliche Weise die Haltung der Schützenbrüder der damaligen Zeit wieder.
Der Schützenverein wurde 1834 gegründet. Die Aufschreibungen der damaligen Zeit spiegeln die straffe und genaue Vereinsdiziplin wieder. Das älteste Protokoll stammt vom 23. April 1865, wo in der Generalversammlung nach Ablauf der Amtszeit ein neuer Vorstand gewählt wurde. Ein eigener Schützenplatz war damals nicht vorhanden. Vielmehr wurden jedes Jahr von Vereinsmitgliedern die entsprechenden Weiden gepachtet. Im Jahre 1875 pachtete der Schützenverein "Cosmanns Kamp" auf 6 Jahre. 1876 beschlossen der Schützenverein zusammen mit dem Lohner Schützenverein die Anschaffung gemeinsamer Zelte. Im Jahre 1889 kam es zu Differenzen zwischen beiden Vereinen. Die Zelte wurden vom Sassendorfer Verein übernommen. Für die Zelte wurde ein Lagerhaus gebaut.
1890 kam zum 1. Mal der Gedanke auf, einen Schützenplatz zu kaufen und darauf ein Schützenhaus zu errichten. 1891 wurde in der Generalversammlung der Beschluss gefasst, zwei Morgen Land zu kaufen. 1892 soll der Schützenplatz bereits auf dem Gartengrundstück am alten Schüttwege, hergerichtet und mit Bäumen bepflanzt werden.

Bau des Schützenhauses

Von 1895 - 96 wurde das Schützenhaus gebaut. Am 12. Juli 1896 fand das Einweihungsfest statt. Seitdem haben auch viele andere Vereine die Schützenhalle für ihre Veranstaltungen genutzt. Darunter waren der Turnverein, der Gesangsverein, der Kriegerverein, die Feuerwehr und die evangelische Kirchengemeinde. Selbst Vereine aus Soest und der Nachbarschaft sind darunter.
1903 wurde eine Vogelstange an die sog. "Klingelflöte" an Cosmanns Garten angebracht. Im gleichen Jahr wurde auch die Anschaffung von Schützenhüten beschlossen.
Ab 1906 wurde nicht mehr auf dem Schützenplatz angetreten, sondern jedes Jahr abwechselnd an den Sassendorfer Gastwirtschaften.

Einteilung der Hofen

1925 kam es zur Gründung der West- und Osthofe. Um ein ordentliches Antreten der Schützen zu gewährleisten, trennte man die inzwischen große Anzahl von Mitgliedern in diese zwei Hofen. Der durch die Mitte des Dorfes fließende Bach bildete die natürliche Grenze. Da nun ein Konkurrenzkampf zwischen beiden Hofen entbrannte, wurden Sie bereits im Jahre 1938 wieder aufgelöst.


 

100jährige Jubelfeier

Das Schützenfest im Jahre 1934 übertraf, in seiner Aufmachung und durch den Besuch der Brudervereine der Börde, alle anderen bisherigen Schützenfeste. Die Vorbereitung sollte diesmal mehrere Wochen dauern. Selbst die gesamte einheimische Bevölkerung wohnte dem Fest bei, so dass dieses sich zum Volksfest mauserte.
Als Besonderheit gab es am 1. Festtag eine Fahnenweihe. Der damalige Gemeindevorsteher Schröer, als Vertreter der Gemeinde Bad Sassendorf, nahm die Fahnenweihe vor und übergab die Fahne dem Verein. Herr Schröer mahnte die Schützenbrüder, treu zu ihrer Fahne zu stehen.

Schützenhalle 2. Teil

Nach der 100jährigen Feier kehrte schnell der Alltag ein und die Schützenhalle wurde munter an hiesige Vereine und an politische Organisationen vermietet. Der kleine Saal wurde an die NSV für Erholungskuren von Kindern aus dem Ruhrgebiet verpachtet. Im Jahr 1937 wurde die Südveranda ausgebaut. 1938 pachtete die Reichsgetreidestelle und der Beauftragte Fa. Heinert, Soest das Schützenhaus zur Lagerung von Getreide. 1939 musste deswegen das Schützenfest wieder in Zelten gefeiert werden, da die Schützenhalle ja voller Getreide lag.
1940 wurde der kleine Saal von 37 Kriegsgefangenen belegt, die als Erntehelfer eingesetzt wurden.
1942 wurde das Korn aus dem Saal geräumt. Nun war eine komplette Renovierung des Fußbodens nötig. Danach wurden dort Kriegsgefangene Serben untergebracht.
Nur vier Jahre nach Kriegsende wurde die Vereinstätigkeit wieder aufgenommen. Im Jahre 1949 beschloss der damalige Vorstand des Vereins die Neugründung und den Eintrag ins Vereinsregister, da bis zum damaligen Zeitpunkt immer noch die Schützenhalle beschlagnahmt war. Allerdings konnte die Schützenhalle durch Beschlagnahmung erst im Jahre 1950 wieder vom Schützenverein genutzt werden.
Zunächst wurde die Halle verpachtet und als Kino genutzt. Danach erfolgte 1960 die Renovierung der Südveranda. 1966 begannen die Arbeiten an einem Erweiterungsbau von 20 x 30 m. Von den Vereinsmitgliedern wurden Vorauszahlungen und Spenden hierfür geleistet.
1984 - 1994 war die alte Halle fest an einen Getränkehändler vermietet, ebenso wurde die Einliegerwohnung von 1984 - 1995 von mehreren Mietern genutzt.
Der steigende Aufwand für die Unterhaltung des Schützenhauses machte die Erarbeitung eines Sanierungskonzeptes notwendig.

Ludwig Sigge, damaliger Kommandeur und 2. Vorsitzender hatte die richtige Idee, das passende Konzept und den nötigen Elan und das Durchsetzungsvermögen, um die Schützenhalle komplett umzubauen, neu zu gestalten und mit einem solventen Partner, der REWE-Handelsgruppe, einen langfristigen Mietvertrag zum Betrieb eines Penny-Marktes zu schließen.

So wurde seit 1995 der Hallenanbau aus dem Jahre 1968 an Penny-Markt mit einer Laufzeit von 20 Jahren bis zum 30.09.2015 vermietet. Mit den erzielten Einnahmen und erheblichen Eigenleistungen der Schützen von mehreren tausend Arbeitsstunden wurden die Weinstube, die Süd-Veranda und die alte Halle renoviert und umgebaut. 2006 machte die REWE-Handelsgruppe deutlich, dass eine Verlängerung des bis 2015 laufenden Mietvertrages ohne Vergrößerung der Verkaufsfläche auf ca. 800 qm auszuschließen sei.

Wieder war es Ludwig Sigge, seit 1998 1. Vorsitzender und Kommandeur, der die Initiative ergriff und unermüdlich für den Verein und dessen Wohlergehen arbeitete, um mit einem weiteren Bauvorhaben die wirtschaftliche Grundlage des Vereins zu sichern. So kam es zu dem Beschluss, einen kompletten Neubau für den Penny-Markt zu errichten. Der neue Mietvertrag hat nun eine Laufzeit bis 2023. Die Schützenhalle ist um den zur alten Bausubstanz gehörenden 200 qm Bereich erweitert worden, der bisher vom Penny-Markt als Lager genutzt wurde.

Der Bürgerschützenverein ist Ludwig Sigge für seine geleistete Arbeit zu großem Dank verpflichtet.

Zug der Zeit - Damenzug-

1978 wurde im Zuge der Emanzipation ein Damenzug gegründet. Die Frauen der aktiven Schützen wollten bei Schützenfesten selbst im Zug mitgehen, anstatt nur zuzuschauen. Im Januar 2020 hat sich der Damenzug dazu entschieden dem Bürgerschützenverein geschlossen beizutreten. Bislang war es nur männlichen Mitgliedern erlaubt auf den Vogel zu schießen; dies wurde aber durch eine Satzungsänderung im Oktober 2021 auf alle Mitglieder erweitert.

Zugbildung

Seit den Jahren 1968 und 1969 haben sich die Schützen in 6 Züge unterteilt, die sich auch zwischen den Schützenfesten zu diversen Feiern treffen. Mittlerweile untergliedert sich der Schützenverein in 7 Züge.


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Schützenfest 2024

06.07.2024 - 12:00 Uhr



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